ca|vin
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Diese Geschichte stammt von einer sehr netten jungen Druiden Dame namens Amilia. Sie ist es wert bis zum Schluss durchgelesen zu werden.
Der Gepard sprang mit letzter Kraft durch das große Fischmaul in den kühlen Schatten des Tunnels. Hinter ihm sauste ein Feuerball zischend gegen die hölzerne Wand. Mit ein paar geschmeidigen Sätzen passierte die große Katze die Wachen. Jetzt dürfte sie in Sicherheit sein. Mit einem Sprung überwand sie das Geländer und auf dem Steg landete geschmeidig eine junge Nachtelfin. Alestra seufzte und strich sich mit einer lässigen Bewegung eine widerspenstige, lilane Strene aus dem Gesicht. Sie hatte es geschafft.
Die Luft war feucht und schwül. Sie Sonne brannte heiß auf ihrer dunklen Haut. Die lange Reise durch den Dschungel hatte sie ermüdet, außerdem war sie nur kapp einem Hordenzauberer entkommen. Jetzt sehnte sich die junge Frau nach Erholung und dies am besten in einem schattigen Plätzchen. Alestra sah sich um und ging leichten Schrittes zu einem der vielen Häusern, die auf den Stegen verteilt waren. Im Gasthaus war es für ihren Geschmack einfach zu voll. Sie wollte Ruhe. Sie zog die Einsamkeit der Gesellschaft anderer vor. Am liebsten war sie unter freiem Himmel, in den Wäldern, im Schatten…
Ja, Booty Bay war nicht gerade das, was man ein ruhiges Plätzchen nennen konnte. Ständig gerieten hier kampfeslustige Hordler auf ebenso aggressive Allianzler. Hier herrschten dauernde Unruhen und die Atmosphäre war geladen von Nervosität und Misstrauen.
„Ich bring dich um, du Hordenpack!!!“
Mit diesem Kampfschrei sprang ein Allianzkämpfer nur wenige Schritte von Alestra entfernt auf einen Hordenschurken. Es entfachte ein Kampf. Die geschärften Eisen prallten aufeinander.
Beide waren gut. Ein Ausfall – pariert. Eine Täuschung – erkannt. Man konnte nicht mit Sicherheit sagen, wer den Sieg davon tragen würde, aber in der nächsten Sekunde tauchten zwei Wachen auf, die auf den Allianzer losgingen. Wenige Augenblicke später lag sein lebloser Körper Alestra zu Füßen, während der Schurke sich in Luft auflöste.
Die Nachtelfin blickte gelassen auf die Leiche des Unruhestifters. Er hatte gewusst, worauf er sich einlässt. Er kannte das Risiko. In Booty Bay einen Kampf anzuzetteln, war als ob man sein eigenes Todesurteil unterschreiben würde. Da verstanden die Wachen wirklich keinen Spaß und es war ihnen herzlich egal, ob sie für das Bewahren der Ordnung einen von der Horde oder Allianz beseitigen müssten. Er hatte es gewusst.
Natürlich fanden trotzdem jeden Tag zahlreiche Kämpfe statt, dessen Opfer im gleichen Maße von beiden Seiten stammten. Doch war es eher ein heimliches Hinschlachten, von dem Schatten des Dschungels versteckte Meuchelmorde.
Auf den oberen Stegen fand Alestra schließlich wonach sie gesucht hatte. Ein leeres Haus, kühl und ruhig. Sie trat ein und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ihre Lederrüstung brannte ihr auf der Haut. Unerträglich. Auf einmal verspürte sie den stechenden Wunsch sich ins Meer zu stürzen, dieses kühlende Blau würde sicher dieser Folter ein Ende bereiten. Aber sie wusste nur zu gut, dass es danach von neuem entfachen würde und vom Salz der Wassers durchtränktes Leder würde noch schlimmer wie jetzt ihre zarte Haut reizen.
Plötzlich lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie spürte eine fremde, kalte Präsenz hinter sich. Die Druidin fuhr mit einem Ruck herum und blickte direkt in zwei leuchtend gelbe Augenschlitze. Sie sprang instinktiv einen Satz zur Seite und nahm Kampfhaltung ein.
Der Hordler stand direkt vor ihr. Seine Klauenhände umklammerten zwei Krummschwerter, deren Klingen im matten Licht der Hütte rötlich schimmerten. Alestra konnte den noch frischen Blutgeruch mit ihrer empfindlichen Nase gut wahrnehmen. Ihre Hand umklammerte nervös ihren Kampfstab.
Über sein, schon von dem Verfall betroffenen, Antlitz huschte ein Grinsen. Zu seinen Lebzeiten musste er wohl ein recht attraktiver Mann gewesen sein, musste die Frau in Alestra sich ungern eingestehen. Auch jetzt noch, das Gesicht aschgrau und eingefallen, strahlte der Schurke eine unübersehbare Anziehungskraft aus. Nun ist er aber ein Feind, entgegnete die Kämpferin in ihr.
„Bei Elune!“, dachte die Druidin verzweifelt. „Wir sind hier völlig allein. Keine Wachen weit und breit. Ich habe einfach ein zu ruhiges Plätzchen gefunden! Wenn er jetzt auf mich losgeht, wird mir keiner beistehen können.“
Die Nachtelfin warf einen flüchtigen Blick zum Ausgang, doch der Untote fing ihn auf und trat betont langsam zwischen sie und die Tür.
„Krem gu rec sal“, lächelte der Hordler höhnisch und verbeugte sich vor ihr.
„Wirklich großartig!“, überlegte Alestra, „ich versteh kein Wort.“
Aber er war von der Horde und als solcher wollte er wohl kaum ein Plauschchen mit ihr halten. Draußen wäre sie ohne zu zögern auf ihn losgegangen, aber hier? Hier ließ sie eigentlich die Hordler stets in Ruhe. Es bestand einfach keine Notwendigkeit Blut zu vergießen. Vielleicht sah er es ja auch so?
Die Druidin schluckte und steckte den Stab wieder ein. Er sollte sehen, dass sie nicht auf einen Kampf aus war. Alestra verstand wie leichtsinnig sie mit dem eigenen Leben spielte und doch wollte sie diesen einen Versuch wagen. Selbst ein Schurke musste einen Funken Ehre in sich haben. Zumindest hoffte sie es. Schüchtern lächelte sie ihn an.
Zuerst sah sich so etwas wie Verwirrung über das Gesicht ihres Gegenübers huschen. Einige Augenblicke wurde sie von dem Untoten misstrauisch gemustert, doch, dann, oh Wunder, steckte er seine Schwerter weg und brach in heisrem Gelächter aus. Auch Alestra fing an zu lachen, so unwirklich und komisch erschien ihr die Situation. Der Schurke deutete auf sich und sprach mit einer tiefen, etwas krächzenden Stimme:
„Lumes.“
Alestra verbeugte sich elegant und nannte ihren eigenen Namen. Der Hordler grinste sie an und griff in seinen Reiserücksack. Zum Vorschein kamen etwas Brot, Milzkäse und eine Flasche starken Weines. Alestra zog ihre Augenbraunen hoch. Sie hatte wirklich schon lange nichts gegessen und jetzt merkte sie erst richtig, wie der Hunger an ihren Kräften zerrte. Der Mann setzte sich hin und machte eine einladende Geste. Nur zu gern folgte die junge Druidin der Einladung, jede Bedenken fallen lassend. Er lud sie ein mit ihm das Essen zu teilen, das war schon mehr als eine reine Höflichkeitsfloskel. Aus der eigenen Tasche zauberte Alestra 2 hübsche Kelche hervor, über dessen Rand sich ein Efeumuster lang zog. Der Hordler nickte anerkennend und entstöpselte die Flasche.
Der Wein war süß und voller Aroma. Es kitzelte angenehm die Kehle und verbreitete im ganzen Körper Wärme. Schon nach ein paar Schlücken entspannten sich Alestras verkrampfte Muskeln und sie überströmte das Gefühl der völligen Entspannung. Der Hordler beobachtete das unbekümmerte Tun der Nachtelfe und sein Grinsen wurde noch breiter. Alestra griff währenddessen zum Brot und brach sich ein Stück ab, was sie dann zusammen mit dem Käse und Wein verzehrte. Es war einfach die perfekte Kombination!
Auch Lumes griff nach dem Kelch und goss sich was von dem schimmernden Rot ein. Die ganze Zeit während des Mahls wechselten sie kein Wort und der Hauptgrund war nicht der, dass sie einander nicht verstanden; es gab einfach nichts zu sagen. Beide genossen die Stille und diesen Augenblick, der nie wieder kehren würde und somit einmalig war.
Sein Schuss durchbrach den sanften Schleier der Stille. Von draußen kamen Schreie und Füßgetrampel. Lumes sprang auf die Beine. Auch Alestra erhob sich. Beide waren enttäuscht und verärgert, dass sie in ihrer Idylle gestört worden waren, dass man ihnen ihren Augenblick des Friedens und der Ruhe geraubt hatte. Wie hingezaubert tauchten in Lumes Händen wieder die zwei Krummschwerter auf. Er warf Alestra einen Blick zu und nickte zum Eingang. Alestra verstand. Sie folgte ihm zur Tür.
..Fortsetzung folgt...
€ : muss leider 15 Minuten warten
Der Gepard sprang mit letzter Kraft durch das große Fischmaul in den kühlen Schatten des Tunnels. Hinter ihm sauste ein Feuerball zischend gegen die hölzerne Wand. Mit ein paar geschmeidigen Sätzen passierte die große Katze die Wachen. Jetzt dürfte sie in Sicherheit sein. Mit einem Sprung überwand sie das Geländer und auf dem Steg landete geschmeidig eine junge Nachtelfin. Alestra seufzte und strich sich mit einer lässigen Bewegung eine widerspenstige, lilane Strene aus dem Gesicht. Sie hatte es geschafft.
Die Luft war feucht und schwül. Sie Sonne brannte heiß auf ihrer dunklen Haut. Die lange Reise durch den Dschungel hatte sie ermüdet, außerdem war sie nur kapp einem Hordenzauberer entkommen. Jetzt sehnte sich die junge Frau nach Erholung und dies am besten in einem schattigen Plätzchen. Alestra sah sich um und ging leichten Schrittes zu einem der vielen Häusern, die auf den Stegen verteilt waren. Im Gasthaus war es für ihren Geschmack einfach zu voll. Sie wollte Ruhe. Sie zog die Einsamkeit der Gesellschaft anderer vor. Am liebsten war sie unter freiem Himmel, in den Wäldern, im Schatten…
Ja, Booty Bay war nicht gerade das, was man ein ruhiges Plätzchen nennen konnte. Ständig gerieten hier kampfeslustige Hordler auf ebenso aggressive Allianzler. Hier herrschten dauernde Unruhen und die Atmosphäre war geladen von Nervosität und Misstrauen.
„Ich bring dich um, du Hordenpack!!!“
Mit diesem Kampfschrei sprang ein Allianzkämpfer nur wenige Schritte von Alestra entfernt auf einen Hordenschurken. Es entfachte ein Kampf. Die geschärften Eisen prallten aufeinander.
Beide waren gut. Ein Ausfall – pariert. Eine Täuschung – erkannt. Man konnte nicht mit Sicherheit sagen, wer den Sieg davon tragen würde, aber in der nächsten Sekunde tauchten zwei Wachen auf, die auf den Allianzer losgingen. Wenige Augenblicke später lag sein lebloser Körper Alestra zu Füßen, während der Schurke sich in Luft auflöste.
Die Nachtelfin blickte gelassen auf die Leiche des Unruhestifters. Er hatte gewusst, worauf er sich einlässt. Er kannte das Risiko. In Booty Bay einen Kampf anzuzetteln, war als ob man sein eigenes Todesurteil unterschreiben würde. Da verstanden die Wachen wirklich keinen Spaß und es war ihnen herzlich egal, ob sie für das Bewahren der Ordnung einen von der Horde oder Allianz beseitigen müssten. Er hatte es gewusst.
Natürlich fanden trotzdem jeden Tag zahlreiche Kämpfe statt, dessen Opfer im gleichen Maße von beiden Seiten stammten. Doch war es eher ein heimliches Hinschlachten, von dem Schatten des Dschungels versteckte Meuchelmorde.
Auf den oberen Stegen fand Alestra schließlich wonach sie gesucht hatte. Ein leeres Haus, kühl und ruhig. Sie trat ein und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ihre Lederrüstung brannte ihr auf der Haut. Unerträglich. Auf einmal verspürte sie den stechenden Wunsch sich ins Meer zu stürzen, dieses kühlende Blau würde sicher dieser Folter ein Ende bereiten. Aber sie wusste nur zu gut, dass es danach von neuem entfachen würde und vom Salz der Wassers durchtränktes Leder würde noch schlimmer wie jetzt ihre zarte Haut reizen.
Plötzlich lief ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie spürte eine fremde, kalte Präsenz hinter sich. Die Druidin fuhr mit einem Ruck herum und blickte direkt in zwei leuchtend gelbe Augenschlitze. Sie sprang instinktiv einen Satz zur Seite und nahm Kampfhaltung ein.
Der Hordler stand direkt vor ihr. Seine Klauenhände umklammerten zwei Krummschwerter, deren Klingen im matten Licht der Hütte rötlich schimmerten. Alestra konnte den noch frischen Blutgeruch mit ihrer empfindlichen Nase gut wahrnehmen. Ihre Hand umklammerte nervös ihren Kampfstab.
Über sein, schon von dem Verfall betroffenen, Antlitz huschte ein Grinsen. Zu seinen Lebzeiten musste er wohl ein recht attraktiver Mann gewesen sein, musste die Frau in Alestra sich ungern eingestehen. Auch jetzt noch, das Gesicht aschgrau und eingefallen, strahlte der Schurke eine unübersehbare Anziehungskraft aus. Nun ist er aber ein Feind, entgegnete die Kämpferin in ihr.
„Bei Elune!“, dachte die Druidin verzweifelt. „Wir sind hier völlig allein. Keine Wachen weit und breit. Ich habe einfach ein zu ruhiges Plätzchen gefunden! Wenn er jetzt auf mich losgeht, wird mir keiner beistehen können.“
Die Nachtelfin warf einen flüchtigen Blick zum Ausgang, doch der Untote fing ihn auf und trat betont langsam zwischen sie und die Tür.
„Krem gu rec sal“, lächelte der Hordler höhnisch und verbeugte sich vor ihr.
„Wirklich großartig!“, überlegte Alestra, „ich versteh kein Wort.“
Aber er war von der Horde und als solcher wollte er wohl kaum ein Plauschchen mit ihr halten. Draußen wäre sie ohne zu zögern auf ihn losgegangen, aber hier? Hier ließ sie eigentlich die Hordler stets in Ruhe. Es bestand einfach keine Notwendigkeit Blut zu vergießen. Vielleicht sah er es ja auch so?
Die Druidin schluckte und steckte den Stab wieder ein. Er sollte sehen, dass sie nicht auf einen Kampf aus war. Alestra verstand wie leichtsinnig sie mit dem eigenen Leben spielte und doch wollte sie diesen einen Versuch wagen. Selbst ein Schurke musste einen Funken Ehre in sich haben. Zumindest hoffte sie es. Schüchtern lächelte sie ihn an.
Zuerst sah sich so etwas wie Verwirrung über das Gesicht ihres Gegenübers huschen. Einige Augenblicke wurde sie von dem Untoten misstrauisch gemustert, doch, dann, oh Wunder, steckte er seine Schwerter weg und brach in heisrem Gelächter aus. Auch Alestra fing an zu lachen, so unwirklich und komisch erschien ihr die Situation. Der Schurke deutete auf sich und sprach mit einer tiefen, etwas krächzenden Stimme:
„Lumes.“
Alestra verbeugte sich elegant und nannte ihren eigenen Namen. Der Hordler grinste sie an und griff in seinen Reiserücksack. Zum Vorschein kamen etwas Brot, Milzkäse und eine Flasche starken Weines. Alestra zog ihre Augenbraunen hoch. Sie hatte wirklich schon lange nichts gegessen und jetzt merkte sie erst richtig, wie der Hunger an ihren Kräften zerrte. Der Mann setzte sich hin und machte eine einladende Geste. Nur zu gern folgte die junge Druidin der Einladung, jede Bedenken fallen lassend. Er lud sie ein mit ihm das Essen zu teilen, das war schon mehr als eine reine Höflichkeitsfloskel. Aus der eigenen Tasche zauberte Alestra 2 hübsche Kelche hervor, über dessen Rand sich ein Efeumuster lang zog. Der Hordler nickte anerkennend und entstöpselte die Flasche.
Der Wein war süß und voller Aroma. Es kitzelte angenehm die Kehle und verbreitete im ganzen Körper Wärme. Schon nach ein paar Schlücken entspannten sich Alestras verkrampfte Muskeln und sie überströmte das Gefühl der völligen Entspannung. Der Hordler beobachtete das unbekümmerte Tun der Nachtelfe und sein Grinsen wurde noch breiter. Alestra griff währenddessen zum Brot und brach sich ein Stück ab, was sie dann zusammen mit dem Käse und Wein verzehrte. Es war einfach die perfekte Kombination!
Auch Lumes griff nach dem Kelch und goss sich was von dem schimmernden Rot ein. Die ganze Zeit während des Mahls wechselten sie kein Wort und der Hauptgrund war nicht der, dass sie einander nicht verstanden; es gab einfach nichts zu sagen. Beide genossen die Stille und diesen Augenblick, der nie wieder kehren würde und somit einmalig war.
Sein Schuss durchbrach den sanften Schleier der Stille. Von draußen kamen Schreie und Füßgetrampel. Lumes sprang auf die Beine. Auch Alestra erhob sich. Beide waren enttäuscht und verärgert, dass sie in ihrer Idylle gestört worden waren, dass man ihnen ihren Augenblick des Friedens und der Ruhe geraubt hatte. Wie hingezaubert tauchten in Lumes Händen wieder die zwei Krummschwerter auf. Er warf Alestra einen Blick zu und nickte zum Eingang. Alestra verstand. Sie folgte ihm zur Tür.
..Fortsetzung folgt...
€ : muss leider 15 Minuten warten