TZ heute Abend
GEGENDARSTELLUNG DER TZ HEUTE ABEND
In eigener Sache
Seit Donnerstag, 17.15 Uhr, gibt es nur ein großes Thema in der Bundesrepublik Deutschland. Der Wett- Skandal im Fußball, die namentliche Nennung von Schweinsteiger, Agostino, Lanzaat – und die tz. Wir haben diese Nachricht publiziert. Die tz hat verlässliche und sehr gute Quellen, aus denen sich unsere Informationen speisten und speisen werden.
Keine Gerüchte, kein Hörensagen – es sind Fakten. Dass Journalisten mit Informanten zusammenarbeiten, ist nicht nur üblich, sondern seriös. Nicht erst seit Watergate. Wir gehen mit dem Thema offen um. Wir verschweigen nicht, was der FC Bayern sagt, wir berichten über die Pressekonferenz von Hoeneß, auch über das Hausverbot, das gegen die tz verhängt wurde. Genauso offen müssen wir auch feststellen, dass sich in unserer Berichterstattung in der Abendausgabe zwei Fehler eingeschlichen hatten. Sie wurden von uns sofort korrigiert und erschienen in der Hauptausgabe nicht mehr. Für diese Fehler möchten wir uns in aller Form entschuldigen und noch einmal klar stellen: Die drei Spieler waren nicht bei der Polizei.
Auch werden Schweinsteiger, Agostino und Lanzaat nicht als „Beschuldigte“ bei der Staatsanwaltschaft München I geführt. Dennoch bleibt: Ihre Namen fallen immer wieder. Abwarten, was passiert! Die Dementis der Staatsanwaltschaft sind nachvollziehbar (und waren im Übrigen auch nicht anders zu erwarten). Es gibt kein offizielles Ermittlungsverfahren gegen die drei. Die Staatsanwaltschaft sammelt zurzeit Hinweise zu einem mutmaßlichen Wett-Skandal. Deshalb kann es auch keine Bestätigung der Staatsanwaltschaft geben. Wir haben nicht behauptet, dass die drei Fußballspieler aktiv an einem Wett-Skandal beteiligt sind, sondern lediglich darüber berichtet, dass diese Namen im Zusamenhang mit den Ermittlungen auftauchen.
Das muss in einer demokratischen Gesellschaft mit der grundgesetzlich garantierten Pressefreiheit möglich sein. Und noch ein Wort: Sollte sich nach den Vorermittlungen und den Polizei-Befragungen herausstellen, dass die drei nichts mit der Sache zu tun haben, dann wird die tz die erste Zeitung sein, die darüber berichtet. Nicht klein und verschämt, sondern groß. Im Rahmen eines offenen Journalismus.